Der junge Audi Q7 der zweiten Serie ist kein Schnäppchen. Dafür ein solider Kerl mit Platz, Luxus und Leistung. Der TÜV meckert selten an ihm herum. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

Audi Q7 (4M) – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: seit 2015
Motoren: 218 PS (3.0 TDI ultra) bis 507 PS (SQ7)
Preis: ab 18.900 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest): 5 Sterne
Audi Q7 TDI quattro
Audis großes SUV gibt es seit 2018 auch als Q8 im Coupé-Format.
Bild: Toni Bader
Das ist er: Vom Supersportler R8 abgesehen, geht der Q7 als der Au­di mit dem höchsten Prestigewert durch. Das stattlichste SUV im Au­di-­Land ist er allemal. Außerordent­lich viel Platz, wahrlich hohe und übersichtliche Sitzposition und sie­ben Sitzplätze kauft man quasi ne­benbei. Sogar ein Vierzylinder (2.0­ Benziner ­TFSI) ist im Programm, dazu kommen V6 ­TDI und ­TFSI sowie die V8 der S-­Reihe. Die Hyb­ridvarianten können sogar ein Stück weit elektrisch fahren.
Grundsätz­lich steckt Allradtechnik in Verbin­dung mit einer Achtgang­-Getrie­beautomatik unter dem SUV-­Blech. Die Q7 sind von Haus aus mäßig ausgestattet; Leder, starkes Licht und Co sind dennoch meist drin (weil in der Regel optional bestellt). Schade: Den vollen Umfang Fahrassistenz liefert Audi ebenfalls nur gegen Aufpreis.

Audi Q7: Stärken

Das kann er: Der Q7 läuft leise und fährt – ohne schwammig oder diffus zu werden – sehr komfortabel. Er ist auch bei hohen Geschwindigkeiten fahrstabil, sehr sicher abge­stimmt. Die durchweg starken Mo­toren sorgen trotz Übergewicht für gute Fahrleistungen.

Audi Q7: Schwächen

Das macht Ärger: Mit Mann, Maus und Material bestückt, drückt der Q7 locker drei Tonnen auf die Waa­ge. Derartige Belastungen können den Verschleiß von Traggelenken, Lenkungsteilen oder auch Bremsen beschleunigen. Auch (teure) Reifen frisst der dicke Audi gierig. Heißt: Autos mit hohen Laufleistungen werden garantiert mit hohen Kosten für Verschleißreparaturen auffallen.
Ansonsten gilt für das große SUV wie für alle Technikbomber der lu­xuriösen SUV­-Klasse: Die reichlich vorhandene Elektronik für Komfort­funktionen und Sicherheitstechnik kann spinnen. Selten sind echte Motorschäden oder Probleme mit der Getriebe­-Hardware. Rost ist auch für die zweite Generation des XL­-Audi kein Thema.

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Für ein SUV dieser Gewichtsklasse und mit weit überdurchschnittlichen Laufleistungen absolviert der Q7/Q8 das Fahrwerkskapitel relativ entspannt. Und Rost ist bei den vollverzinkten Karosserien kein Thema.

Licht

Die Blinkanlage des dreijährigen Q7 ist der einzige Prüfpunkt, der mit 0,3 Prozent über dem Durchschnitt liegt. Der Rest der Beleuchtungstechnik bewährt sich dagegen bestens. (Mehr zum Audi Q7: alle Generationen, News und Videos)

Bremsen

Bei jungen Autos (bis zurück ins Baujahr 2017) tauchen nahezu keine Defekte an Feststell- oder Betriebsbremse auf. Ganz anders bei den vier- und fünfjährigen Modellen. Hier finden Gutachter überdurchschnittlich häufig Fehler bezüglich der Wirkung der Bremsanlage.

Umwelt

Dramatische Ölverluste oder schmierige Wellenmanschetten sind überhaupt kein Thema beim Q7, auch die Abgasuntersuchung stellt für ihn keine Hürde dar. Ebenfalls im Rahmen: undichte Schalldämpfer.

Fazit zum Audi Q7

Die Q7 der Baureihe 4M sind noch nicht wirklich in die Jahre gekommen – entsprechend unauffällig zeigt sich das große SUV bei den Hauptuntersuchungen. Dazu kommt die meist solvente Kundschaft, die selten schlampige Wartung zulässt. Rost ist ohnehin kein Thema – somit gilt der stattliche Audi als empfehlenswertes Luxusmobil.