Renault Captur gebraucht kaufen
Wie gut ist der Renault Captur als Gebrauchtwagen?
Seit 2019 gibt es den zweiten Renault Captur. Lohnt die erste Generation des kleinen SUVs als Gebrauchtwagen? Alle Vor- und Nachteile im Überblick!
Bild: Toni Bader
Der Renault Captur ist bei aller Bodenständigkeit herrlich lässig. Genauso locker nimmt der Crossover im SUV-Look auch die Hauptuntersuchung. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!
Renault Captur – Gebrauchtwagen-Vorstellung
Bauzeit: 2013 bis heute
Motoren: 90 PS (TCe 90) bis 150 PS (TCe 150)
Preis: ab 7500 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2013): 5 Sterne
Motoren: 90 PS (TCe 90) bis 150 PS (TCe 150)
Preis: ab 7500 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2013): 5 Sterne
Das ist er: Renaults Erfolgsmodell und Nachfolger des Modus. Zudem ist der kompakte Crossover die Antwort auf den wachsenden Mini-SUV-Trend – und der zweite Renault des damals noch recht neuen Designchefs Laurens van den Acker. Fröhlich, freundlich und ohne jede Aggressivität gestylt, typisch sind die Zweifarblackierung und die großen Räder. Die Technik kommt vom Clio, der Captur geriet mit 4,12 Meter Länge sechs Zentimeter länger und mit 1,57 Metern 12 Zentimeter höher. Alltagspraktische Idee: die verschiebbare Rücksitzbank und die in manchen Ausstattungen abnehmbaren Sitzbezüge. Weniger erfreulich ist die Verarbeitung, unter anderem mit nachlässig entgrateten Kunststoffteilen.
Stärken
Das kann er: Laisser-faire. Heißt: französisch gelassen fahren dank komfortabler Fahrwerksabstimmung. Und dabei erstaunlich viel Platz bieten, auch der Kofferraum schluckt mit 377 bis maximal 1235 Litern sehr ordentlich. Die Motoren verfügen durchweg über Temperament; sogar das Basis-Triebwerk, der 0,9 Liter kleine Dreizylinder mit 90 PS, dreht ganz lebendig und reicht eigentlich völlig aus. Die Vierzylinder mit 1,2 (118 PS) und 1,3 Liter Hubraum (130/150 PS) machen aber mehr Betrieb. Den 1,5-Liter-Diesel gibt es in zwei Leistungsstufen mit 90 und 110 PS, wir empfehlen die 90-PS-Version, die man zügig und sparsam fahren kann. Alle Captur kommen mit Vorderradantrieb.
Probleme
Das macht Ärger: Es gab zwei Rückrufe. Zum einen kann sich der NOx-Speicherkat des Diesels bei schlechter Kraftstoffqualität vorschnell mit Schwefel sättigen. Zum anderen können fehlerhaft montierte vordere Radhausschalen die Bremsschläuche durchscheuern. Und die Updates fürs Multimedia und das Steuergerät der Zentralelektrik sind unvermeidlich.
TÜV-Urteil
Fahrwerk
Die kläglichste Disziplin des Captur sind die Achsaufhängungen, sie machen ab der ersten HU Probleme. Die Mängelraten liegen schon bei den Fünfjährigen deutlich über dem Durchschnitt. Federn und Dämpfer, Antriebswellen sowie Lenkung schneiden ordentlich ab, Rost kommt ab der zweiten HU schon mal vor.
Licht
Alter vor Jugend: Verstelltes Abblendlicht und defekte Scheinwerfer sind Patzer, die im Schnitt häufiger beim ersten TÜV-Termin vorkommen. Nach fünf Jahren wird der Captur vergleichsweise besser. Hintere Beleuchtung und Blinker bereiten durchweg keine überdurchschnittlichen Sorgen.
Bremsen
Mit den Jahren nehmen die Schwächen der Fußbremse zu. Das war's dann aber auch. Gravierende Probleme hat der Captur sonst nicht. An Bremsleitungen und Bremsscheiben gibt's wenig zu beanstanden, die Schläuche sind mustergültig.
Umwelt
Fazit zum Renault Captur
Ein bisschen schlägt der Captur aus der Renault-Art, so anständig absolviert das Mini-SUV die TÜV-Prüfung. Ausreißer gibt's in puncto Fußbremse und Achsaufhängung, das mag dem SUV-Konzept mit viel Gewicht und hohem Schwerpunkt geschuldet sein. Zusammen mit Attributen wie Charme, Platz, Alltagstauglichkeit machen ihn die TÜV-Ergebnisse zum Kauftipp.