VW Polo gebraucht kaufen

Bauzeit: seit 2017
Motoren: 65 PS (1.0) bis 207 PS (GTI)
Preis: ab 10.000 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2017): 5 Sterne 

Die sechste Generation des Polos ist seit 2017 erhältlich. 2021 gab es ein Facelift.

Bild: Roman Rätzke / AUTO BILD

 

Das ist er: Golfs kleiner Bruder, der inzwischen sooo groß ist! Seit 1975 wuchs er um rund 50 cm, die sechste Generation misst erstmals über vier Meter (4,05 m). Früher nannte man so etwas Kompaktauto. VW bietet für den Polo eine breite Motorenauswahl. Ein Dreizylinder-Benziner mit 1,0 Liter Hubraum dominiert. Er kommt mit 65 bis 80 PS. Den Dreizylinder gibt's auch als sparsamen Erdgasmotor TGI, doch der ist äußerst selten. Ein Diesel gehört immer noch zum Programm. Dieser Vierzylinder leistet 80 oder 95 PS. Topmotor ist der 2,0-Liter-TSI mit 207 PS, mit dem der Polo dem Golf GTI dicht auf den Fersen ist: Spitze 240 km/h.

Das kann er: Den Golf imitieren. Komfort, Volumen, Straßenlage, Qualität – das ist alles wie beim gro-ßen Bruder und typisch VW. Und: Der Polo hat sogar hinten Platz.

Der Polo 6 ist nur als fünftürige Limousine erhältlich.  Seit September 2020 wird der Polo ausschließlich mit Ottomotoren angeboten.

Bild: Thomas Ruddies / AUTO BILD

Das macht Ärger: Der Typ AW ist noch jung, insofern ist sein gutes Ergebnis nachvollziehbar. Einzig die Fußbremse und die Beleuchtung werden beim TÜV häufiger beanstandet als im Durchschnitt. Rückrufe betrafen die Abschleppöse (2017), zweimal die Gurtschlösser auf der Rücksitzbank (2017/2018 und 2020), den Bremskraftverstärker (2019/2020), die Trommelbremsen (2019) und zuletzt das Schiebedach (2021).

auzeit: 2009 bis 2017
Motoren: 60 PS (1.2) bis 220 PS (WRC Street)
Preis: ab 3500 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2009): 5 Sterne 

Die fünfte Generation des VW Polo (5 Typ 6R) trat 2009 die Nachfolge des VW Polo 4 (Typ 9N) an.

Bild: Toni Bader

 

Das ist er: Eine Evolution auf Rädern. Der Polo bietet heute weit mehr als das, was vor 30 Jahren der Golf bot. In Vielem folgt der VW-Kleinwagen dem Bestseller. Zugleich ist er parkplatzfreundlicher und dennoch langstreckentauglich.

Das kann er: Sparen und schnell sein, aber immer unangestrengt. Eilige nehmen das WRC-Sondermodell mit 2,0-Liter und 220 PS. Geizige den 1,2-Liter-TDI mit 75 PS. Als Benziner gibt es 1,4-Liter-Vierzylinder mit 86 PS, den Turbo TSI mit 140 und 180 PS sowie eine Autogas-Variante. Tipp: Der 1,2-Liter-TSI mit 105 PS kombiniert Wirtschaftlichkeit mit Temperament. Im Dauertest über 100.000 Kilometer schaffte er die Note 2+.

Topmodell war seit 2013 das limitierte Sondermodell Polo R WRC mit 220 PS

Bild: Ronald Sassen

Das macht Ärger: Ein altes VW-Problem sind die Steuerketten der 1,2- und 1,4-Liter-TSI. Auch ruckelnde DSG-Getriebe sind ein Thema. Eine zu niedrige Leerlaufdrehzahl des 1,2-Liter-TSI und Leistungsverluste der Turbomotoren kommen vor. Probleme machen Ölverluste und abgenutzte Bremsen an fünfjährigen Polo; Rückrufe betrafen einen fehlerhaften Magnetschalter des Anlassers (2011), defekte Airbagsensoren (2015), die Nockenwellenverstellung (2019) und einiges mehr.

Der Zahn der Zeit nagt auch am Polo. Das zeigt sich an der fünften Generation: Bei zehn- und elfjährigen Exemplaren geben überdurchschnittlich oft die Achsfedern und Dämpfer nach. Auch Rost kommt etwas häufiger vor als im Mittel dieser Altersklasse. Die jüngere Polo-Generation dagegen führt sich mustergültig bei allen Komponenten des Fahrwerks.

Sämtliche Jahrgänge – also auch der Polo 6 – fallen durch eine erhöhte Mängelquote bei der Einstellung des Abblendlichts auf. Beim Rücklicht liegen nur sehr alte Polo über der Gesamtquote. Ansonsten ist das Ergebnis unauffällig, also gut.

Auch hier ein geteiltes Bild: Die jüngere Polo-Generation glänzt bisher durch eine weitgehend mängelfreie Bremsanlage. Anders die Bilanz beim Polo 6R/6C, hier sind Fuß- und Feststellbremse sowie die Bremsscheiben oft schadhaft. Leitungen und Schläuche sind bei beiden sehr gut.

Ab dem neunten Jahr liegen Auspuffmängel am Polo 5 weit über dem Schnitt. Auch Ölverlust tritt dann häufiger auf, die AU besteht der Polo immer besser als der Schnitt.