Der Suzuki Swift ist ein Sweetheart. Attraktiv machen den Japaner Look, Preis und Sportlichkeit. Seine TÜV-Karriere aber hat er nicht ohne Blessuren überstanden. Seine größte Schwachstelle ist die Beleuchtung. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

Suzuki Swift (Typ FZ) – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: 2010 bis 2017
Motoren: 75 PS (1.3 DDiS) bis 136 PS (1.6 Sport)
Preis: ab 3100 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2010): 5 Sterne 

Suzuki Swift Sport
Die Basisversion des Swift ist wie bei vielen Kleinwagen mager ausgestattet.
Bild: Toni Bader
Das ist er: Nicht viel anders als sein Vorgänger, mit Ausnahme seiner Größe: Er hat um elf Zentimeter zugelegt. Unverändert hingegen ist sein Erfolgsrezept: schön sportlich. Über eine halbe Million Exemplare verkauften die Japaner vom Vorgänger. Dennoch gab es im Herbst 2013 ein erstes kleines Facelift, Kühlergrill und Frontschürze wurden neugestaltet und mit LED-Tagfahrleuchten aufgewertet.

Suzuki Swift (Typ FZ): Stärken

Das kann er: Auch Erwachsenen auf der Rückbank bequem Platz bieten, elf Zentimeter Zuwachs sei Dank. Der Kofferraum aber wuchs nur um zehn Liter (auf 211 Liter), da wird’s eng. Nach Umklappen der Rücksitze vergrößert sich das Gepäckabteil auf immerhin 902 Liter. Neu: der 1,2-Liter-Benziner mit 94 PS, der markentypisch fehlendes Drehmoment durch Drehzahl ersetzt. Wie im Vorgänger: die harte Federung und optional Allradantrieb. Der stämmige Diesel fiel 2015 der Euro-6-Norm zum Opfer.

Suzuki Swift (Typ FZ): Schwächen

Das macht Ärger: Die Getriebeschäden des Vorgängers scheinen endlich der Vergangenheit anzugehören. Beschwerden gibt es bisweilen wegen hörbar knackender Vorderachsen, der AUTO BILD-Kummerkasten enthält sonst keine weiteren Klagen. Der ADAC dagegen vermeldet auch für den Typ FZ weiterhin häufig defekte Batterien.

Suzuki Swift (Typ MZ) – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: 2005 bis 2010
Motoren: 75 PS (1.3 DDiS) bis 125 PS (1.6)
Preis: ab 1800 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2005): 4 Sterne
Das Fahrwerk des Suzuki Swift zeigt sich sehr straff.
Bild: H. Schaper

Das ist er: Ein attraktiver Sportler, eigentlich wie ein Mini, nur gebraucht viel günstiger. Zudem gibt es den Swift als Fünftürer. Bei bester Übersichtlichkeit fährt der 3,70-Meter-Floh äußerst präzise, mit direkter Lenkung und kleinem Wendekreis.

Suzuki Swift (Typ MZ): Stärken

Das kann er: Sich als Kurven-Ass zeigen. Rock the Road! So bewarb Importeur Suzuki 2005 den neuen Swift – zu Recht. Ähnlich wie beim Mini gibt der Japaner den Straßenzustand ziemlich ungefiltert nach innen weiter. Der drehzahlgierige Basismotor mit schwächlichem Drehmoment und schlechter Getriebeabstufung passt überhaupt nicht zum agilen Fahrwerk. Abhilfe schafft der quirlige kleine Diesel aus dem Fiat-Regal, verfügbar seit dem Facelift Anfang 2008. Serienmäßiges ESP für alle Modelle gab’s dann 2009 endlich auch.

Suzuki Swift (Typ MZ): Schwächen

Das macht Ärger: Die Besonders die Schaltgetriebe des 1.3 (2006 bis 2009). Auch das Steuergerät der Automatik sowie der Tachoantrieb versagen manchmal. Beim 1.6 reißen die Abgaskrümmer, die Katalysatoren machen Probleme. Hinzu kommt die insgesamt nur wenig haltbare Batterie. Rückrufe betrafen Handbremse, Kupplungshydraulik, Bremsflüssigkeit und Sidebags.

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Die Lenkgelenke des Typs FZ bereiten bei der dritten und vierten HU Sorgen. Seine Achsaufhängungen sind bei den vier TÜV-Terminen unauffällig. Aber die elfjährigen MZ zeigen hier immer noch den bereits bekannten Mängelschwerpunkt mit fast dreifach höherer Mängelquote als der Durchschnitt. Rost gibt’s dafür so gut wie keinen.

Licht

Die jüngeren Jahrgänge des Typs FZ schneiden im Schnitt, relativ betrachtet, schlechter ab als der Typ MZ. Beim Rücklicht patzen alle. Am besten kommen noch die Blinker weg. (Mehr zum Suzuki Swift: alle Generationen, News und Videos)

Bremsen

Die robusten Bremsbauteile des Typs FZ lassen die Prüfer nicht übermäßig oft zum Stift greifen. Anders: Die Bremsleitungen des Vorgängers, der patzt zugleich mit der Funktion der Handbremse. Die Fußbremse kritisiert das Prüfpersonal über alle Jahrgänge überdurchschnittlich häufig.

Umwelt

In Sachen Ölverlust gilt im Durchschnittsvergleich: je älter, desto besser. Die Aggregate der Drei- bis- Fünfjährigen ölen auffällig oft. Abgasanlage und Motorsteuerung arbeiten über alle Baujahre hinweg fehlerarm. Korrodierte Schalldämpfer sind ebenso selten.

Fazit zum Suzuki Swift

Auch ein Everbody’s Darling hat Schönheitsfehler. In TÜV-Untersuchungen fallen Scheinwerfer und Funktion der Fußbremse beim Suzuki Swift negativ auf. Die Achsaufhängung des alten Typs bereitet extreme Probleme, bei den Jüngeren sind undichte Aggregate ein Thema. Da der Mini-Japaner günstig und als Gebrauchter beliebt ist: die Schwachstellen vor dem Kauf im Kopf haben!