Autonamen machen Typen. Beim Mitsubishi ASX denkt man an schlicht-solide. Und genau so ist Mitsubishis Crossover-SUV im besten Sinne. Haltbarkeit top, mit einer Ausnahme. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

Mitsubishi ASX – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: 2010 bis heute
Motoren: 117 PS (1.6 MIVEC) bis 150 PS (2.2 DI-D)
Preis: ab 6900 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2011): 4 Sterne 
Mitsubishi ASX
Poltern im Gelände? Darf mit dem ASX schon sein.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Das ist er: Einer der Pioniere unter den kompakten Crossovern. Das Segment war lange Zeit ausschließlich Spielwiese von Mitbewerbern aus dem Ausland. Beim ASX können Käufer wählen zwischen Front- und Allradantrieb. Der einzige Benziner, ein 1,6 Liter großer Sauger, ist nur frontgetrieben erhältlich. Wen es nach Drehmoment dürstet, der wählt den 2.2 DI-D mit 150 PS, 360 Newtonmetern und serienmäßigem Allrad. Übrigens auch die einzige Option, wenn es ein ASX mit Automatik sein soll (serienmäßig). In den Kofferraum des Fünfsitzers passen zwischen 419 und 1219 Liter Gepäck. Ab Mitte 2012 wurden mit Citroën C4 Aircross und Peugeot 4008 zwei Ableger des ASX verkauft, die ebenfalls bei Mitsubishi gebaut wurden.

Mitsubishi ASX: Stärken

Das kann er: Echte Sportler zeigen sich unbeeindruckt. Dem kleinen Benziner fehlt für richtig Mumm ein Turbolader. An den rund 1400 Kilogramm hat das Motörchen viel zu schleppen. Und wer mal einen Hänger ziehen will (bis zu 1,8 Tonnen sind möglich), sollte sich nach einem der 150 PS starken Diesel umsehen. Für so einen gebrauchten ASX werden aber mindestens 13.000 Euro fällig. Ein Pluspunkt des ASX ist die gute Sicherheitsausstattung. Ärgerlich dagegen der lange Bremsweg – Werte um 40 Meter sind nicht mehr zeitgemäß. Für ein 4,30 Meter langes Auto ist es im Fond eng. Die Variabilität ist dafür gut, das Cockpit aufgeräumt, die Sitze sind bequem.

Mitsubishi ASX: Probleme

Das macht Ärger: Weil der Rußpartikelfilter verstopfen kann, ist ein regelmäßiger Ölcheck erforderlich. Grund: Der Sprit kann sich mit dem Motoröl vermischen. Folge: Ölverdünnung – erkennbar am Motorölstandpegel über Maximum. Die Verklebung des Panoramadachs kann bis März 2011 fehlerhaft sein. Steht das Kürzel "R30 218" im Serviceheft, sollte das Dach dank Rückruf dicht sein.

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Hier fällt vor allem eines auf: dass nichts auffällt. Rost ist für den ASX kein Thema; die Antriebswellen schneiden vorbildlich ab; Achsaufhängung und Federn, Lenkanlage – dieser Crossover ist überall besser als der Klassendurchschnitt. Mängel finden sich nur in wenigen Fällen an Fahrwerk oder Lenkgelenken.

Licht

Und wieder grünes Licht für freie Fahrt: In allen Kategorien schneidet der ASX überdurchschnittlich ab. Selbst die vergleichsweise schlechtesten Jahrgänge der 6-/7-Jährigen machen ihre Sache "gut".

Bremsen

Die einzige Rubrik, in der der Crossover Rot kassiert. Während bei der ersten HU alles rund läuft, nehmen die Mängel ab der zweiten zu. Das betrifft neben der Funktion der Feststellbremse auch die Fußbremse. Die Neunjährigen hingegen bleiben wieder unauffällig. Ab dem siebten Jahr treten verschlissene Bremsscheiben auf.

Umwelt

Der ASX ist dicht. Zwar nimmt das Problem Ölverlus mit den Jahren leicht zu, doch alle Jahrgänge bleiben im grünen Bereich. Auch werden defekte Abgasanlagen schon mal bemängelt, jedoch ebenfalls weniger häufig als der Durchschnittswert.

Fazit zum Mitsubishi ASX

Weit über 75 Prozent der Acht- und Neunjährigen Mitsubishi ASX absolvieren die HU ohne Mängel. Gratulation, das kleine SUV ist von Mitsubishi auf Dauerhaftigkeit ausgelegt worden. Für Gebrauchtwagenkäufer ist der ASX damit fast ein Geheimtipp. Und noch ein Tipp: vor dem Kauf die Bremsen genauer checken. Sind die okay, verspricht der Crossover, ein haltbarer Begleiter zu sein.