Der kleine Seat Arona paart gute Platzverhältnisse mit einer temperamentvollen Note dank agilem Fahrverhalten. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

Seat Arona – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: seit 2017
Motoren: 90 PS (1.0 TGI) bis 150 PS (1.5 TSI)
Preis: ab 13.500 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2017): 5 Sterne
Den Seat Arona gibt es auch als Erdgasvariante TGI mit 90 PS.

Das ist er: Ein spanischer Mini-Crossover mit ordentlicher Motoren- und Ausstattungsvielfalt. Den Dreizylinder-Benziner gibt es nicht nur in mehreren Leistungsstufen (95, 110, 115 PS), sondern auch als Erdgasvariante TGI mit 90 PS. Darüber rangiert der 1.5 TSI, ein Vierzylinder-Benziner mit 150 PS, der die Gänge optional per Doppelkupplungsgetriebe (DSG) sortiert. DSG bietet Seat außerdem für den schwächeren der beiden 1.6 TDI (95 und115 PS) an. Doch die Selbstzünder sind zweite Wahl für Arona-Kunden, fast 90 Prozent entscheiden sich für die Benziner.

Seat Arona: Stärken

Das kann er: Zwar ist der etwa 1,2 Tonnen leichte Arona rund 20 Zentimeter kürzer als ein Leon, die Platzverhältnisse liegen dennoch auf Kompaktwagen-Niveau. Dazu besteigt man den Mini-SUV dank 61,5 Zentimeter Sitzhöhe sehr rückenschonend. Vor allem hinten überzeugt der Arona mit Kopffreiheit und Platz für Knie und Co. Angst vor längeren Touren zu viert ist daher unbegründet. Auch weil der Federungskomfort (Einstellfahrwerk optional) in dieser Klasse zu den besseren zählt und der Kofferraum 400 bis 1280 Liter schluckt. Eine gute Wahl ist der 110 oder 115 PS starke Dreizylinder. Der hat nicht nur etwas mehr Leistung, sondern auch ein besser abgestuftes Sechsganggetriebe (95 PS nur mit Fünfgang). Verbräuche um sechs Liter machen den Diesel überflüssig. Mit vier verschiedenen Linien (Reference, Style, Xcellence und FR) lässt sich der Arona weitreichend individualisieren. Allrad gibt es jedoch nicht.

Seat Arona: Schwächen

Das macht Ärger: Bei kleinen Elektronikfehlern (Spiegel klappen nicht aus) hilft neue Software. Das DSG des Benziners nervt mit langen Schaltzeiten, die Sechsgangschaltung macht mehr Freude. Das mittlere Gurtschloss der Rückbank löste einen Rückruf aus, da es sich unter Umständen während der Fahrt ungewollt öffnen konnte.

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Beinahe komplett fehlerfrei kommt der Arona durch das Fahrwerkskapitel. Die Disziplinen Achsaufhängung, Federn und Dämpfer, Antriebswellen, Lenkung oder Rost absolviert der Kleine bravourös. Nur an den Lenkgelenken notieren die Prüfer in seltenen Fällen zu viel Spiel.

Licht

Beim Thema Licht lässt der Arona kaum etwas anbrennen. Allein die Fehlerquote von Tagfahrlicht und Nebelscheinwerfern entspricht dem Klassenschnitt. Die restliche Beleuchtung des Seat präsentiert sich dagegen besser als der Durchschnitt.

Bremsen

Das schwächste Kapitel des Spaniers. Dabei sind Bremsschläuche und -leitungen stets fehlerfrei und die Funktion von Fuß- und Feststellbremse nicht anfälliger als der Durchschnitt. Doch die Bremsscheiben sind ein Schwachpunkt. Hier ist die Mängelquote höher als beim Gesamtschnitt in dieser Fahrzeugklasse.

Umwelt

Ein starkes Kapitel für das Klein-SUV. Ölverlust? Nur ganz selten. Probleme bei der Abgasuntersuchung? Ausnahmefälle. Und beim Check der Abgasanlage wurde auch kein Prüfer fündig – bisher zeigte sich der Auspuff stets fehlerfrei.

Fazit zum Seat Arona

Emotionen mag der Südeuropäer transportieren – die Hauptuntersuchung meistert der Arona nüchtern. Knapp 96 Prozent aller Exemplare bestehen den ersten Check nach drei Jahren fehlerfrei. Doch ausgerechnet die Bremsanlage gibt aufgrund verschlissener Scheiben Anlass zur Kritik. Insgesamt kann sich die erste TÜV-Bilanz des Arona aber sehen lassen.