Nicht umsonst geht der Name Auris aufs Lateinische für Gold zurück. Der traditionell zuverlässige Kompakte ist als Gebrauchter ein echter Schatz – beim TÜV ebenfalls. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

Toyota Auris (Typ E18) – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: seit 2012
Motoren: 90 PS (1.4 D-4D) bis 132 PS (1.6 Valvematic)
Preis: ab 6200 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2013): fünf Sterne

Toyota Auris Hybrid
Diesen Auris gibt es erstmals neben der fünftürigen Schräghecklimousine seit 2013 auch als Kombi namens Touring Sports.
Bild: Bader

Das ist er: Seit 2012 ein Kompakter mit mehr Aura und Eleganz. Ein Jahr später folgte auf die fünftürige Limousine der Kombi namens Touring Sports. Der Neue ist 4,28 Meter lang und deutlich moderner gezeichnet als sein Vorgänger. Und obendrein besser ausgestattet – das macht ihn bei Gebrauchtkäufern sehr beliebt.

Toyota Auris (Typ E18): Stärken

Das kann er: Mit Zuverlässigkeit und Vernunft punkten. Der Auris ist ein angenehmer Begleiter, auch auf längeren Strecken. Die vorderen Sitze sind bequem, der Fond bietet ebenfalls ausreichend Platz. Ein Raumwunder ist er jedoch noch immer nicht, der Kofferraum dürfte größer ausfallen. Der 99-PS-Basisbenziner reißt keine Bäume aus und wirkt im Auris überfordert. Besser macht es ab Mitte 2015 der neue 1,2-Liter-Turbo mit 116 PS. Entspannt und sparsam fährt sich der Hybrid mit 136 PS Systemleistung. Aber auch der 1.6-Diesel mit 112 PS ist eine gute Wahl.

Toyota Auris (Typ E18): Schwächen

Das macht Ärger: Die Steuerelektronik des Hybrids konnte sich überlasten, daher gab es 2015 einen Rückruf. Ein Update der Steuersoftware brachte Abhilfe. In der ADAC-Pannenstatistik schneidet der Auris sehr gut ab. Die Starterbatterien der frühen Auris machen langsam schlapp, was jedoch als normaler Verschleiß verbucht werden muss.

Toyota Auris (Typ E15) – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: 2007 bis 2012
Motoren: 90 PS (1.4 D) bis 177 PS (2.2 D)
Preis: ab 3000 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2006): fünf Sterne
Toyota Auris Hybrid
Seit 2010 gibt es den Auris auch als Hybrid, der Antrieb stammt vom Prius.
Bild: Toni Bader
Das ist er: Ein ehemaliger Corolla, der nach über 40 Jahren Bauzeit im März 2007 in den Auris überging. Sein Innenleben stammt zum Großteil vom Vorgänger. Er ist im Innenraum zwar so groß wie seine Konkurrenten, doch die Sitze fallen deutlich kleiner aus und bieten nur wenig Seitenhalt. Dafür haben auf der Rücksitzbank sogar Hochgewachsene genug Platz.

Toyota Auris (Typ E15): Stärken

Das kann er: Sicherheit. Als Erster in seiner Klasse kam der kompakte Japaner mit Knieairbag auf den Markt. Insgesamt sind serienmäßig acht Luftkissen verbaut. ESP, bei Toyota VSC genannt, ist auch immer dabei. So räumte er im Euro-NCAP-Crashtest alle fünf Sterne ab. In Sachen Komfort schneidet er besser ab als der Corolla, das Fahrwerk des Auris fühlt sich allerdings schwammig an. Alle Diesel sind mit Partikelfiltern ausgerüstet. Seit 2010 gibt es ihn als Hybridversion mit dem Antrieb des Prius.

Toyota Auris (Typ E15): Schwächen

Das macht Ärger: Flackernde oder ausfallende Scheinwerfer sind noch immer ein Problem. Auch die quietschenden Bremsen sorgen häufig für Verdruss. Besitzer beschweren sich zuweilen über die schlechte Lackqualität. Und der ADAC meldet öfter verkokte AGR-Ventile und defekte Generatoren.

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Goldene Zeiten: Dieses Kapitel meistert der Auris mit Bravour. Achsaufhängung, Federn, Dämpfer, Antriebswellen, Lenkanlage und zugehörige Gelenke schneiden top ab, liegen teils weit unter dem Klassenschnitt. Auch Rost spielt in allen Jahrgängen keine nennenswerte Rolle.

Licht

Hier leuchtet der Auris weniger hell. Die Fehlerquote des Abblendlichts, die der vorderen und hinteren Leuchten sowie der Blinker ist schon in den ersten drei Jahren erhöht. Am besten schneiden die Sechs- bis Siebenjährigen ab. (Mehr zum ToyotaAuris: alle Generationen, News und Videos)

Bremsen

Vor allem die erste Auris-Generation kassiert Kritik vom TÜV. Die Feststellbremse wird im elften Jahr doppelt so oft beanstandet wie im Klassenschnitt. Erhöhte Mängelquoten auch bei den Bremsscheiben und -leitungen. Durchweg gut: Bremsschläuche und Funktion der Fußbremse.

Umwelt

Grüner geht’s nicht, wie die Tabelle zeigt. Ölverlust ist bei den ersten beiden TÜV-Terminen gar kein Problem und liegt auch danach weit unter dem Durchschnitt. Topnoten ebenfalls bei der AU, nur die Abgasanlage des E15 wird etwas öfter bemängelt.

Fazit zum Toyota Auris

Dass Toyota langlebige Autos baut, ist kein Geheimnis. Auch der Auris trumpft als Musterschüler auf: Besonders die zweite Generation ist beim TÜV extrem unauffällig, abgesehen von Mängeln an der Beleuchtung. Auch der erste Auris schlägt sich gut. Ausnahme hier: neben verschlissenen Bremsscheiben Mängel an Bremsfunktion und Abgasanlage.

Fazit

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AUTO BILD