Den Mazda CX-3 auf seine fesche Optik zu reduzieren, wird ihm nicht gerecht. Das japanische Klein-SUV besteht auch die Hauptuntersuchung beim TÜV glänzend. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

Mazda CX-3 – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: seit 2015
Motoren: 105 PS (Diesel) bis 150 PS (Benziner)
Preis: ab 10.900 Euro
Insassensicherheit (Euro NCAP-Crashtest 2015): Vier Sterne
Besonders begehrt ist der 120-PS-Saugbenziner. Die Allradvariante spielt hierzulande eine Nebenrolle.
Das ist er: Ein japanischer Mix aus höhergelegtem Kleinwagen und SUV-Coupé. Der scharf designte CX-3 steht seit einigen Jahren bei Mazda-Kunden hoch im Kurs. 2015 kreuzte der Autobauer aus dem japanischen Hiroshima modisches Design mit kompakten Maßen und erhöhtem Sitzen. Dass dabei kein Raumwunder entstand, stört die Kunden nicht. Sie schätzen die bewährte Technik. Die stammt weitgehend vom Mazda2. Die Skyactiv-Motoren sind ebenfalls aus anderen Modellen der Marke bekannt: Der 2,0-Liter-Benziner (120 bis 150 PS) kommt ohne Turbo aus, der kleine 1,5-Liter-Diesel spielt hierzulande kaum eine Rolle. Die Optionen Allrad und Automatik gibt es gegen Aufpreis.

Mazda CX-3: Stärken

Das kann er: Den Alltag mit Charme und Komfort bereichern. Kurz- steht ihm besser als Langstrecke. Und dabei ist man idealerweise nur zu zweit unterwegs. Das Kofferraumformat ist noch okay, der Fond jedoch knapp geschnitten. Bei der Abstimmung des Fahrwerks war eindeutig Dynamik Trumpf. Es ist straff und federt trocken, in Kombination mit der direkten Lenkung ist der CX-3 angenehm agil. Der nüchterne Innenraumstil ist Geschmackssache, der Treibstoffverbrauch ein ernsteres Thema. Stop and Go treibt den Verbrauch in unerfreuliche Höhen; nur mit sanftem Gasfuß sind die Skyactiv-Motoren einigermaßen sparsam.

Mazda CX-3: Schwächen

Das macht Ärger: Die lasche Polsterung der Vordersitze wirkt auf Dauer viel zu dünn. Die reichlich vorhandenen Hartplastikpartien sind nicht immer resonanzfrei. Das inzwischen immer wichtigere Infotainment-Kapitel ist ebenfalls durchwachsen: Startvorgang und Reaktionszeiten des Systems sind mau. Viele Kritikpunkte hat Mazda beim Facelift 2019 aufgegriffen. Bei dieser Gelegenheit kam zusätzlich ein neuer 1800er-Turbodiesel mit 115 PS gemäß sauberer Abgasnorm Euro 6 d TEMP ins Programm.

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Dieses Kapitel absolviert der kleine Crossover nahezu makellos: Egal ob Achsaufhängungen, Achsfedern, Dämpfung, Antriebswellen oder Lenkanlage – der junge Mazda erweist sich in allen Punkten als sehr zuverlässig. Rostprobleme gibt es ebenfalls nicht.

Licht

Einziges Problemkapitel: Rückleuchten und Blinkanlage liefern keinen Grund zu Beanstandungen, doch mit der vorderen Beleuchtung sieht es überdurchschnittlich oft duster aus.

Bremsen

Auch hier gibt es kaum Anlass zu Kritik. Bremsschläuche und -leitungen zeigen sich in perfektem Zustand, auch Funktion und Wirkung der Bremsen geben auf dem Prüfstand keinen Grund für einen Vermerk im Mängelprotokoll. Auch die Bremsscheiben sind von der haltbaren Sorte, allerdings ist der CX-3 auch kein Vielfahrerauto.

Umwelt

Noch ein tadelloses Kapitel: Ölverlust an nur einem von 1000 Fahrzeugen, geringste AU-Probleme. Die Auspuffanlagen sind dicht und funktionieren – hier wurde offenkundig nicht nicht am falschen Ende gespart.

Fazit zum Mazda CX-3

Bei den Vier- bis Fünfjährigen belegt der kompakte Japaner Platz 3 aller im TÜV-Report besprochenen Autos. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob der CX-3 auch als älteres Semester ein zuverlässiger Begleiter bleibt.