Der VW T-Roc ist neu im TÜV-Report. Beim ersten HU-Termin leistet er sich keine Schwächen. Auch beim Publikum kommt der crossige Kompakte an, trotz saftiger Preise. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

Modellgeschichte

Modellgeschichte
T-Roc
2017-2021
T-Roc Cabriolet
2019-2021
T-Roc R-Line
2019-2021
T-Roc Facelift
2021-heute
T-Roc Cabriolet Facelift
2021-heute
T-Roc R Facelift
2021-heute

Der VW T-Roc kommt in drei Ausführungen daher. Einmal der Standard T-Roc. 2017 vorgestellt, bekam er 2021 ein Facelift. Die sportliche Variate VW T-Roc R kam 2019 dazu. Sie wird von einem 300 PS (221 kW) starken Zweiliter-TSI-Motor aus dem Golf R angetrieben. Auch der T-Roc R bekam 2021 ein Facelift. Die dritte T-Roc-Variante ist das T-Roc Cabriolet, ebenfalls ab 2019. Im Cabriolet gibt es allerdings nur die beiden leistungsschwächsten Ottomotoren. Wie die beiden anderen Modelle bekam auch das Cabriolet ein Facelift in 2021.

VW T-Roc – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: 2017 bis heute
Motoren: 110 PS (1.0 TSI) bis 300 PS (R 4Motion)
Preis: ab 17.000 Euro
Insassensicherheit (Euro-NCAP-Crashtest 2017): 5 Sterne
Das ist er: Ein hemdsärmeliger Bruder des Audi A2. Die MQB-Plattform teilt sich der VW T-Roc auch mit dem Golf und zahlreichen anderen Konzernderivaten. Der kleine Bruder des Tiguan stand schon früh aufgrund seiner billig wirkenden Kunststoffe in der Kritik, die nicht zum, gemessen an der Klasse, stolzen Preisniveau passen. Der VW T-Roc läuft im portugiesischen Setubal vom Band und bietet auf 4,23 Metern ausreichend Platz für bis zu vier Personen. Mit 392 bis 1237 Litern liegt der Kofferraum ungefähr auf dem Niveau des Golf.
Seit 2019 gibt es den T-Roc auch als viersitziges Cabrio. Es ist 34 Millimeter länger und wird in Osnabrück gebaut.
Der Einstiegs-Dreizylinder mit 115 PS wurde im November 2020 durch eine 110-PS-Version ersetzt. Darüber rangieren der 1.5 TSI mit 150 PS und der 2.0 TSI 4Motion mit 190 PS. Wem das noch nicht reicht, der bekommt seit 2019 den 300 PS starken R. Diesel spielen im T-Roc trotz der breiten Palette von 115 bis 190 PS keine große Rolle mehr.
2021 kam das Facelift für den VW T-Roc. Das Cabriolet und die sportliche R-Line bekamen gleich eine Modellauffrischung mit dazu.

Motoriserungen und technische Daten*

Motoriserungen und technische Daten*
Ottomotoren
1.0 TSI⁠1
1.5 TSI ACT⁠1
2.0 TSI 4Motion
R 4Motion
Bauzeitraum
seit 11/2020
11/2017–11/2020
seit 11/2017
seit 08/2019
Motorbaureihe
VW EA211 evo
Motorbauart, Zylinder/Ventile
R3/12, Direkteinspritzung, Turbolader
R4/16, Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum
999 cm³
1498 cm³
1984 cm³
max. Leistung bei min−1
81 kW (110 PS) bei 5000
85 kW (115 PS) bei 5000–5500
110 kW (150 PS) bei 5000–6000
140 kW (190 PS) bei 4200–6000
221 kW (300 PS) bei 5300–6500
max. Drehmoment bei min−1
200 Nm bei 2000–3000
200 Nm bei 2000–3500
250 Nm bei 1500–3500
320 Nm bei 1500–4100
400 Nm bei 2000–5200
Antriebsart, Serie
Antriebsart, Option
Getriebeart, Serie
Getriebeart, Option
7-Gang-DSG
Leergewicht
1294 kg (1482 kg)
1270 kg (1487 kg)
1330–1445 kg (1524–1540 kg)
1495–1521 kg
1575–1581 kg
max. Zuladung
428–571 kg (345–433 kg)
425–585 kg (352–438 kg)
431–595 kg (343–435 kg)
426–580 kg
421–584 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h
10,8 s (12,3 s)
10,1 s (11,7 s)
8,4 s (9,5–9,6 s)
7,2 s
4,8–4,9 s
Höchstgeschwindigkeit
185 km/h
187 km/h
200–207 km/h
216–218 km/h
250 km/h (abgeregelt)
5,2 l Super (5,4 l Super)
5,1–5,2 l Super (5,4–5,6 l Super)
5,2–6,4 l Super (5,5–5,6 l Super)
6,2–6,8 l Super
7,5–7,8 l Super plus
119 g/km (123–124 g/km)
116–119 g/km (123–128 g/km)
119–145 g/km (125–128 g/km)
143–155 g/km
171–179 g/km
Abgasreinigung
OPF seit 08/2018
OPF seit 11/2018
OPF
Euro 6d-ISC-FCM
Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC
Euro 6d-ISC-FCM
Euro 6d-ISC-FCM
Euro 6d-ISC-FCM
(Euro 6b bis 08/2018)
(Euro 6b bis 08/2018)
(Euro 6b bis 11/2018)
(Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC bis 11/2020)
(Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC bis 08/2020)
(Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC bis 12/2020)
Dieselmotoren
2.0 TDI
2.0 TDI 4Motion
Bauzeitraum
06/2018–08/2020
seit 11/2020
11/2017–07/2019
seit 08/2019
08/2019–08/2020
Motorbaureihe
VW EA288
Motorbauart, Zylinder/Ventile
R4/16, Direkteinspritzung, Dieselrußpartikelfilter, SCR-Katalysator
Hubraum
1598 cm³
1968 cm³
max. Leistung bei min−1
85 kW (115 PS) bei 3250–4000
85 kW (115 PS) bei 3250
110 kW (150 PS) bei 3500–4000
110 kW (150 PS) bei 3500
140 kW (190 PS) bei 3500–4000
max. Drehmoment bei min−1
250 Nm bei 1500–3000
300 Nm bei 1600–2500
340 Nm bei 1750–3000
360 Nm bei 1750–3000
400 Nm bei 1900–3300
Antriebsart, Serie
Antriebsart, Option
Getriebeart, Serie
Getriebeart, Option
7-Gang-DSG
Leergewicht
1395 kg
1414 kg
1415 kg–1530 kg
1453–1552 kg
1555 kg
max. Zuladung
424–570 kg
506 kg
432–590 kg
432–580 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h
10,9 s
10,4 s
8,4–8,8 s
8,5–8,8 s
7,2 s
Höchstgeschwindigkeit
187 km/h
200–205 km/h
216 km/h
4,3–4,4 l Diesel
4,3 l Diesel
4,6–5,1 l Diesel
4,2–4,7 l Diesel
5,2 l Diesel
113–115 g/km
114 g/km
121–135 g/km
111–123 g/km
137 g/km
Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC
Euro 6d-ISC-FCM
Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC
Euro 6d-ISC-FCM
Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC
(Euro 6b bis 11/2018)
(Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC bis 11/2020)

VW T-Roc: Stärken

Das kann er: Gut fahren und federn. Die im Detail etwas einfache Machart tut dem Fahrspaß keinen Abbruch. Wie von VW gewohnt, arbeitet die Lenkung exakt, das Fahrwerk bietet ausreichend Komfort, die Sitzposition ist bauartbedingt relativ hoch. Dürftig ist dennoch die Rundumsicht, die gerade im hinteren Bereich von den ausufernden C-Säulen behindert wird. Eine Rückfahrkamera sollte beim Neukauf daher unbedingt mitbestellt werden.

VW T-Roc: Schwächen

Das macht Ärger: Grundsätzlich ist der T-Roc ein solides Auto. Die DSG-Getriebe funktionieren inzwischen weitgehend störungsfrei, auch früherer Konzernärger wie sich längende Steuerketten, abrauchende Turbos und zu hoher Ölverbrauch scheinen endlich der Vergangenheit anzugehören. Ärgerlich bleibt das auffällig billige Interieur mit viel Hartplastik. Auch streikende Navigationssysteme und eine bisweilen dürftige Lackqualität können den Spaß am T-Roc einbremsen.

VW T-ROC

Externe VerlinkungVW T-Roc 1.5 TSI

Im Überblick

Stärken und Schwächen

  • Pro IconGute Federung
  • Pro IconFahrspaß
  • Pro IconHohe Sitzposition
  • Contra IconSchlechte Rundumsicht
  • Contra IconBillige anmutendes Interieur (bis 2022)
  • Contra IconWeniger Beinfreiheit im Fond (im Vergleich zum Golf)

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Nach dem ersten TÜV-Durchlauf sind dem T-Roc jegliche Gelenkschmerzen fremd. Überhaupt keine Fehlerpunkte am Fahrwerk, dazu beste Noten für die Lenkung. So darf es in den nächsten Jahren gern weitergehen.

Licht

Sehr gute Ergebnisse in diesem Kapitel. Zwar fielen einige Fahrzeuge durch verstelltes Abblendlicht oder Funktionsmängel auf, die Quote liegt aber deutlich unter dem Durchschnittswert. Völlig unauffällig: die Blinkanlage.

Bremsen

Beste Noten für die Funktion der Bremsanlage. Auch die sonst oft anfällige elektrische Parkbremse versieht zuverlässig ihren Dienst. In Einzelfällen wurde der Verschleißgrad der Bremsscheiben moniert, allerdings immer noch seltener als im Durchschnitt der geprüften Fahrzeuge.

Umwelt

Vorbildlich auch die Vorstellung im Umweltkapitel. Das Motormanagement arbeitet zuverlässig, bei der AU kommt es zu keinen größeren Unstimmigkeiten. Nur in äußerst seltenen Einzelfällen monierten einige Prüfer Ölverlust.

Fazit zum VW T-Roc

Der VW T-Roc liefert aus dem Stand ein sehr gutes Bild ab. Er tritt sofort als Streber auf, leistet sich so gut wie keine Schwächen bei der Hauptuntersuchung.

Darauf sollten Gebrauchtwagen-Käufer achten

  • Dachspoiler: 2018 wurde der Dachspoiler nicht immer korrekt montiert. Windgeräusche und Ablösen sind möglich
  • Scheibenwischer: Das Gestänge neigt zu unerwünschten Geräuschen
  • Doppelkupplungsgetriebe: Anfahrrucker sind beim T-Roc ein Thema. Hierzu gab es ein Softwareupdate
  • Cockpit: Die harten Kunststoffe sind empfindlich und bekommen schnell Macken
  • Sitzbezüge: Ähnlich wie die Kunststoffe nicht besonders langlebig