Der VW T-Roc ist neu im TÜV-Report. Beim ersten HU-Termin leistet er sich keine Schwächen. Auch beim Publikum kommt der crossige Kompakte an, trotz saftiger Preise. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer aus dem AUTO BILD TÜV-Report!

VW T-Roc – Gebrauchtwagen-Vorstellung

Bauzeit: 2017 bis heute
Motoren: 110 PS (1.0 TSI) bis 300 PS (R 4Motion)
Preis: ab 17.000 Euro
Insassensicherheit (Euro-NCAP-Crashtest 2017): 5 Sterne
VW T-ROC
Seit 2019 gibt es den T-Roc auch als viersitziges Cabrio. Es ist 34 Millimeter länger und wird in Osnabrück gebaut.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Das ist er: Ein hemdsärmeliger Bruder des Audi A2. Die MQB-Plattform teilt sich der VW T-Roc auch mit dem Golf und zahlreichen anderen Konzernderivaten. Der kleine Bruder des Tiguan stand schon früh aufgrund seiner billig wirkenden Kunststoffe in der Kritik, die nicht zum, gemessen an der Klasse, stolzen Preisniveau passen. Der VW T-Roc läuft im portugiesischen Setubal vom Band und bietet auf 4,23 Metern ausreichend Platz für bis zu vier Personen. Mit 392 bis 1237 Litern liegt der Kofferraum ungefähr auf dem Niveau des Golf.
Der Einstiegs-Dreizylinder mit 115 PS wurde im November 2020 durch eine 110-PS-Version ersetzt. Darüber rangieren der 1.5 TSI mit 150 PS und der 2.0 TSI 4Motion mit 190 PS. Wem das noch nicht reicht, der bekommt seit 2019 den 300 PS starken R. Diesel spielen im T-Roc trotz der breiten Palette von 115 bis 190 PS keine große Rolle mehr.

VW T-Roc: Stärken

Das kann er: Gut fahren und federn. Die im Detail etwas einfache Machart tut dem Fahrspaß keinen Abbruch. Wie von VW gewohnt, arbeitet die Lenkung exakt, das Fahrwerk bietet ausreichend Komfort, die Sitzposition ist bauartbedingt relativ hoch. Dürftig ist dennoch die Rundumsicht, die gerade im hinteren Bereich von den ausufernden C-Säulen behindert wird. Eine Rückfahrkamera sollte beim Neukauf daher unbedingt mitbestellt werden.

VW T-Roc: Schwächen

Das macht Ärger: Grundsätzlich ist der T-Roc ein solides Auto. Die DSG-Getriebe funktionieren inzwischen weitgehend störungsfrei, auch früherer Konzernärger wie sich längende Steuerketten, abrauchende Turbos und zu hoher Ölverbrauch scheinen endlich der Vergangenheit anzugehören. Ärgerlich bleibt das auffällig billige Interieur mit viel Hartplastik. Auch streikende Navigationssysteme und eine bisweilen dürftige Lackqualität können den Spaß am T-Roc einbremsen.

TÜV-Urteil

Fahrwerk

Nach dem ersten TÜV-Durchlauf sind dem T-Roc jegliche Gelenkschmerzen fremd. Überhaupt keine Fehlerpunkte am Fahrwerk, dazu beste Noten für die Lenkung. So darf es in den nächsten Jahren gern weitergehen.

Licht

Sehr gute Ergebnisse in diesem Kapitel. Zwar fielen einige Fahrzeuge durch verstelltes Abblendlicht oder Funktionsmängel auf, die Quote liegt aber deutlich unter dem Durchschnittswert. Völlig unauffällig: die Blinkanlage.

Bremsen

Beste Noten für die Funktion der Bremsanlage. Auch die sonst oft anfällige elektrische Parkbremse versieht zuverlässig ihren Dienst. In Einzelfällen wurde der Verschleißgrad der Bremsscheiben moniert, allerdings immer noch seltener als im Durchschnitt der geprüften Fahrzeuge.

Umwelt

Vorbildlich auch die Vorstellung im Umweltkapitel. Das Motormanagement arbeitet zuverlässig, bei der AU kommt es zu keinen größeren Unstimmigkeiten. Nur in äußerst seltenen Einzelfällen monierten einige Prüfer Ölverlust.

Fazit zum VW T-Roc

Der VW T-Roc liefert aus dem Stand ein sehr gutes Bild ab. Er tritt sofort als Streber auf, leistet sich so gut wie keine Schwächen bei der Hauptuntersuchung.